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Photo: Projekt away is a place, afrika-hamburg.de

 
Künstlergespräch
Dritte Räume
Kunst als Medium der Dekolonisierung und Erinnerungskultur,
Migration und Teilhabe
Projekte zwischen Wissmann und Schimmelmann, Westafrika und Hamburg 2004 - 2016
Hannimari Jokinen, bildende Künstlerin
 
Mi 28. Juni 2017 19 Uhr
 
Stadtteilarchiv Ottensen e.V./Geschichtswerkstatt für Altona, Kesselhaus
Zeißstraße 28
Hamburg-Ottensen (S-Bahn Altona)
 
Die postkolonialen Theoretiker Homi K. Bhabha und Edward Soja haben die Denkfigur des migrantischen Dritten Raums konzipiert als einen interkulturellen Verhandlungsraum zwischen ungleichzeitigen, unvereinbaren Kulturen, "ein gelebter Raum, ... wo alle Schichten der Geschichte und Geographie, alle Zeitperioden und Orte unmittelbar präsent sind, ... ein strategischer Raum von Macht und Dominanz, aber auch von Selbstbehauptung und Widerstand."1) Es geht um neue mentale Kartierungen der Welt, die koloniale Gegensatzpaare wie Peripherie und Zentrum, Schwarz und weiß2), Süd und Nord, Inklusion und Exklusion verwerfen.
 
Hannimari Jokinen erschafft solche temporäre Dritte Räume der Wahrnehmung, Debatte und Selbstermächtigung. In ihrer Arbeit dekonstruiert die Künstlerin koloniale und eurozentrische Meistererzählungen. Sie öffnet Orte, in denen diejenigen Gehör finden, deren Geschichte(n) bislang von der Mehrheitsgesellschaft weitgehend nicht zur Kenntnis genommen wurden.
 
Vorgestellt werden die künstlerischen und kuratorischen Projekte Sehnsuchtformeln, afrika-hamburg.de, park postkolonial, away is a place, wandsbektransformance, freedom roads! und ort_m [migration memory].
 
 
 
1) Edward Soja: Thirdspace: Journeys to Los Angeles and Other Real-and-Imagined Places, Oxford: Basil Blackwell, 1996
 
2) In der postkolonialen Literatur hat sich die folgende Schreibweise eingebürgert: "Schwarz" wird großgeschrieben und "weiß" klein und kursiv. Damit wird klar gestellt, dass diese Begriffe gesellschaftliche Konstrukte sind und nicht Zuschreibungen von Körpermerkmalen.
 
 
 
 
 
SANKOFA - ALTONA IN DER KARIBIK in Kooperation mit

 

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NEWS
September 2017
 
Postkolonialer
Stadtrundgang
in Altona
So 10.9. 14 Uhr
 
Sonntag im
Altonaer Museum
So 17.9.
15 Uhr
AHOOBAA
Gespräch mit dem Künstler Joe Sam-Essandoh und der Kuratorin Hannimari Jokinen
16 Uhr
Curating the Unspeakable:
The Case of Slavery Vortrag von Jean-François Manicom, Künstler und Kurator
am International Slavery Museum in Liverpool/UK (auf Englisch)
 
AHOOBAA
Rauminstallation von
Joe Sam-Essandoh
im Altonaer Museum
bis 31.12.2017
 
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